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Metro-ROK 2050: Innovatives Raumordnungskonzept für den Metropolitanraum Zürich

Die Kantonsplaner*innen der Kantone Aargau, Luzern, Schaffhausen, Schwyz, St. Gallen, Thurgau, Zug und Zürich präsentierten im November 2023 das Raumordnungskonzept Metropolitanraum Zürich 2050 (Metro-ROK 2050) als aktualisierte Version des 2015 erstmals verabschiedeten Metro-ROKs. Dieses neue, visionäre Konzept definiert die planerischen Ziele für den gesamten Metropolitanraum.

Knapp 40 % der gesamten Schweizer Bevölkerung verteilt sich auf den Metropolitanraum Zürich. Noch höher liegt der Anteil an Arbeitsplätzen. Um eine weitere Zersiedelung des Raumes zu verhindern, das prognostizierte Bevölkerungswachstum zu bewältigen und gleichzeitig einen lebenswerten Raum zu schaffen, sind die bestehenden Ressourcen so wirkungsvoll wie möglich zu nutzen und mit gezielten Massnahmen zu optimieren. Das Metro-ROK definiert vier zentrale Handlungsräume:

– Stadtlandschaft mit städtischen Zentren
– Übergangslandschaft mit regionalen Zentren
– Kulturlandschaft mit regionalen Zentren
– Naturlandschaft

Ein zentraler Pfeiler des Metro-ROKs 2050 ist der Schutz bestehender Grünflächen und Naturlandschaften in Kombination mit einer qualitätsvollen Innenentwicklung. Auf Grundlage der geltenden Richtpläne sollen bis 2040 keine Erweiterungen des Siedlungsraumes vorgenommen werden, ausser es sind keine Lösungen im bestehenden Siedlungsraum möglich. Bei Transformationen des bestehenden Siedlungsraumes soll sich die Baukultur unter anderem am Kreislaufprinzip orientieren und so das Thema graue Energie vermehrt berücksichtigen.

Eine stärkere Innenentwicklung soll auch der Natur zu Gute kommen. Die Biodiversität in der Schweiz hat in den vergangenen Jahrzehnten signifikant abgenommen und ist in ihrem jetzigen Zustand unbedingt zu schützen. Darüber hinaus sind Naturschutzprojekte aktiv zu fördern. Naturräume sind nicht nur wichtige Frischluftlieferanten, Wasser- und CO2-Speicher oder Lebensräume für bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Sie sind auch Erholungs- und Erlebnisräume für die Bevölkerung und tragen damit spürbar zum Wohlbefinden der Menschen im Metropolitanraum bei.

In diesem Zusammenhang bilden eine nachhaltige Nutzung von Ressourcen und die Förderung von Energieeffizienz einen weiteren Schwerpunkt des aktualisierten Metro-ROKs. Innovative Technologien und ökologische Bauprojekte sollen die CO2-Bilanz verbessern und den Metropolitanraum gegenüber den Herausforderungen des Klimawandels anpassungsfähiger machen. Erneuerbaren Energien und die Energieeffizienz der Gebäude rücken in den Fokus, weitere Versiegelung gilt es, wo immer möglich, zu verhindern. Gerade die vergangenen Sommer haben gezeigt, wie wichtig Grünflächen bei der Hitzebekämpfung in den Zentren sind.

Ergänzend sind der öffentliche Verkehr und die Integration nachhaltiger Mobilitätslösungen zu fördern. Kurze Wege und emissionsarme Verkehrsmittel leisten einen ebenso wichtigen Beitrag zur Klimabilanz des Raumes. So strebt das Raumordnungskonzept bis 2050 an, den Anteil des öffentlichen Verkehrs deutlich zu erhöhen und alternative, umweltfreundliche Fortbewegungsmittel zu etablieren.

Diese und weitere Handlungsempfehlungen des Metro-ROKs 2050 nahmen die Mitglieder des Metropolitanrats am 3. November zustimmend zur Kenntnis. Das aktualisierte Raumordnungskonzept setzt damit einen weiteren Meilenstein für den gesamten Metropolitanraum Zürich und spiegelt das gemeinsame Engagement der beteiligten Kantone für eine zukunftsfähigen Metropolitanraum wider.