Neuer Impuls für die MKZ: Das bewegt den neuen Geschäftsführer Nico Lalli
Nico Lalli übernahm per 1. Oktober 2025 die Geschäftsführung der Metropolitankonferenz Zürich (MKZ)iuji. Im Interview erzählt er, wie ihn sein Werdegang zwischen Gemeinden und Kantonen in der Metropolregion geprägt hat, welche Schwerpunkte er setzt und wie er die MKZ als Austausch- und Innovationsplattform weiterentwickeln möchte.
1. Herr Lalli, herzlichen Glückwunsch zu Ihrer neuen Funktion. Viele kennen Sie noch nicht persönlich. Wer ist Nico Lalli – und was hat Sie geprägt?
Nico Lalli: Vielen Dank! Ich würde mich tatsächlich als ein Kind des Metropolitanraums Zürich bezeichnen. Aufgewachsen bin ich in Brunnen im Kanton Schwyz. Danach zog es mich für das Studium der Internationalen Beziehungen und Staatswissenschaften nach St. Gallen. Beruflich startete ich dann in Zürich und habe während einiger Jahre auch in der Stadt Zürich gelebt.
Später zog es mich aus familiären Gründen nach Baden im Aargau, wo ich dann auch beruflich Fuss fasste, als Leiter Aussenbeziehungen für den Aargauer Regierungsrat. Vor gut zwei Jahren bin ich mit meiner Familie nach Brunnen zurückgekehrt.
Neben meinen beruflichen Stationen bin ich seit einigen Jahren auch kommunalpolitisch aktiv: Begonnen habe ich im Aargau als Einwohnerrat und Präsident der Finanzkommission. Heute bin ich in meiner Wohngemeinde im Schulrat tätig. Diese Erfahrungen gaben mir einen Einblick in die Perspektiven von Gemeinden und Kantonen – etwas, das ich nun gerne in die MKZ einbringe.
2. Gibt es eine Anekdote oder ein Erlebnis, das Sie mit der MKZ verbinden?
Nico Lalli: (lacht) Eine richtige Anekdote ist vielleicht schwierig… aber während meiner Tätigkeit im Kanton Aargau war ich Mitglied im Operativen Ausschuss. In dieser Zeit habe ich neben der MKZ weitere interkantonale Gremien kennengelernt.
Die MKZ fiel mir immer besonders positiv auf – als einziges Gremium, das verschiedene Staatsebenen wirklich miteinander vernetzt. Kantone und Gemeinden arbeiten hier über Kantonsgrenzen hinweg zusammen, was im föderalen System nicht selbstverständlich ist.
Mit dem Kooperationsprogramm und den Veranstaltungen, die auch für interessierte Kreise ausserhalb des Mitgliederkreises offen sind, schafft die MKZ einen echten Mehrwert für den gesamten Metropolitanraum.
v.l.n.r.: Anders Stokholm (ehem. Vereinspräsident), Nico Lalli (Geschäftsführer) und Lukas Rich (stv. Geschäftsführer)
3. Was möchten Sie in Ihrer neuen Rolle beibehalten – und was würden Sie gerne verändern?
Nico Lalli: Die MKZ funktioniert gut und ist erfolgreich. Mit dem Wechsel in der Geschäftsstelle eröffnet sich aber die Chance, Dinge neu zu betrachten. Ich bringe eine andere Ausbildung und einen anderen beruflichen Hintergrund mit als der bisherige Geschäftsführer – stärker geprägt durch Tätigkeiten in der politischen Interessenvertretung und der kantonalen Verwaltung. Dieser Blickwinkel erlaubt es, neue Schwerpunkte zu setzen.
Mir geht es darum, die bestehenden Stärken zu bewahren, aber gleichzeitig die Chancen zu nutzen, die ein personeller Wechsel bietet: Bestehendes hinterfragen, neue Perspektiven einbringen, Weiterentwicklung ermöglichen – alles im Sinne der MKZ und ihrer Mitglieder.
4. Und wie sieht Ihre langfristige Vision für die MKZ aus?
Nico Lalli: Meine Vision ist klar: Die MKZ soll die staatsebenenübergreifende Austausch- und Innovationsplattform des Metropolitanraums Zürich sein – und diese Rolle langfristig weiter stärken. Das bedeutet, dass wir aktuelle, zukunftsrelevante und auch kontroverse Themen aufgreifen und diskutieren. Und wir sollen den Mut haben, ungewöhnliche oder visionäre Lösungsansätze einzubringen. Immer mit dem Ziel, die Weiterentwicklung des Metropolitanraums im Interesse unserer Mitglieder aktiv mitzugestalten.
5. Welche mittelfristigen Vorhaben und nächsten Schritte stehen konkret an?
Nico Lalli: Erstens wollen wir unseren Beitrag leisten, die Vision 2040 des Metropolitanraums zu erreichen. Der erste Schritt ist die Ausarbeitung von Massnahmen zur Umsetzung der Strategie 2027 und der darin definierten Ziele.
Zweitens geht es darum, das nächste Kooperationsprogramm zu lancieren. Wir möchten attraktive, innovative und erfolgsversprechende Projekte auswählen und fördern – solche, die unseren Mitgliedern einen echten Mehrwert bieten und gleichzeitig einen Schritt in Richtung Vision 2040 darstellen. Drittens werden wir die Geschäftsstelle sowie die Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern weiterentwickeln. Dazu gehört auch, unsere Kommunikation und Sichtbarkeit nach innen und aussen zu stärken.
6. Herr Lalli, vielen Dank für das Gespräch – und viel Erfolg für Ihre neue Aufgabe!
Nico Lalli: Herzlichen Dank! Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit und die kommenden Schritte für den Metropolitanraum Zürich.
Der neue Geschäftsführer Nico Lalli